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jagdliche Praxis / kleiner Zwischenbericht

04.02.2022

Die letzte Zeit war nicht so einfach.

Wir haben unsere Uri im 101. Lebensjahr nach kurzer Pflege leider einschlafen lassen müssen. Sie hinterlässt für uns ein riesen Loch. Sie war einfach unglaublich toll und eine starke Frau. Eine Zeitzeugin vergangener Jahre, die immer viel zu erzählen hatte und uns noch mehr mit ihrem Wissen begeisterte.

Für mich war sie immer etwas Besonderes, wir waren wirklich sehr gut befreundet und eng miteinander. Ihr Tod ist sehr schlimm für mich, für uns alle. Darüber hinaus hat mich Corona inzwischen voll im Griff. Mich hat es umgehauen wie nichts. Ich lag und liege teils, trotz meiner Booster-Impfung, völlig entkräftet im Bett... Nichtsdestotrotz möchte ich hier noch über die Tage davor berichten: Wir sind beim wöchentlichen Füttern. Inzwischen mussten wir 260kg an meine Fütterung nachliefern. Mit purer Manneskraft und leichtem Hangfall, haben das meine Männer ziemlich gut gemeistert! Einem Fuchs hat Zazu in den letzten Tagen ebenso die Kündigung gegeben. Im Stadl hatte es sich einer "gemütlich" gemacht.. Meine Arbeit wird jetzt erstmal übernommen, ich selbst bin viel zu k.o. und schlapp.


Weiters gibt es seit 2021 beim DTK (Deutscher Teckelklub 1888 e.V.) die Möglichkeit, seinen Dackel einem Rücken-Screening zu unterziehen. Man kann diese Untersuchung mit einer HD-/ED-Untersuchung bei den größeren Rassen gleich stellen. Der Dackel muss für dieses Röntgen-Screening sediert werden, damit eine ziemlich genaue Lage sicher gestellt werden kann, um so eine perfekt optimale Sicht auf die Wirbelsäule zu erhalten. Dies soll eine IVDD (Bandscheibenerkrankung - im Volksmund: Dackellähme) beinahe zur Gänze ausschließen. Denn, wenn ein Dackel genetisch betroffen ist, kann man dies inzwischen ab dem 2. Lebensalter anhand div. Verkalkungen feststellen und genau darum geht es, um die Genetik! Wer mich kennt, weiß, wie sehr ich probiere, gesundheitlich alles so gut es geht auszuschließen, bevor ich eine Hündin in die Zucht nehme (vielleicht mit dem ein oder anderen Gentest zuviel - aber geht das...?). Ausschließen und garantieren kann man nie(!) etwas aber man kann zumindest vor einer Deckung so einiges dafür tuen, damit zumindest die wissentlichen Erkrankungen so gut es geht ausgeschlossen werden können. Ich bin auf die Auswertung jedenfalls sehr gespannt. Dieses Screening wird über ein spezielles tierärztliches Portal hochgeladen und über die Uni Giessen ausgewertet. Im Norden Europas ist dies übrigens schon seit einigen Jahren Zuchtvoraussetzung bei den Dackeln und die Dackellähme ist dort beinahe kein Thema mehr! - Man darf nicht vergessen, dass Bandscheibenvorfälle auch durch falsche Belastung hervorgerufen werden kann, was aber nichts mehr der Genetik zu tun hat! Deswegen schrieb ich auch "beinahe keine Thema mehr". Ein `normales´ Röntgen kann KEIN Ergebnis wie solch eines ersetzen! Allein die Lage des Dackels bringt ein `normales´ Röntgen gar nicht her, um ein korrektes Ergebnis sagen zu können. Ich hoffe sehr, dass sich noch viele Züchter und auch Deckrüdenbesitzer sich dem anschließen. Jedenfalls scheue ich keine Kosten und Mühen, um so gut es geht gesunde und leistungsstarke Dackel zu züchten!


Weitere Informationen dazu findet man über den dänischen Dackelverband oder auch über den DTK, wo auch unten aufgeführte Dateien her sind:



www.dtk1888.de -> unter DTK intern, Projekte Gesundheit.

Zazu lässt sich immer noch Zeit mit ihrer Läufigkeit. Sie macht es ebenso spannend.

Eigentlich sollte sie spätestens mit Jänner hitzig sein, daran hielt sie sich bisher aber nicht. Ich glaube, das kalte Wetter, der Schnee und der teils eisige Regen lässt es etwas nach hinten schieben. Denn welches Tier möchte schon den Nachwuchs im Kalten großziehen...? Keines :-) In diesem Sinne, werden wir alle weiter warten müssen...


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